09.03.2023

Rückenwind durch Nachhaltigkeitsstrategie und Mietwohnungsbau

Bilanzvorstellung 2022 und Jahrespressekonferenz der Strenger Gruppe.

Strenger Geschäftsleitung 2023 Gruppenbild

Die Strenger Geschäftsleitung: Dr. Daniel Hannemann (Vorsitzender), Dr. Lis Hannemann-Strenger, Julien Ahrens

Das Jahr 2022 in Zahlen

Der Konzernumsatz des Ludwigsburger Familienunternehmens in zweiter Generation betrug 2022 192 Mio. Euro und liegt damit über dem Rekordwert von 2021 (182 Mio. Euro). Die Gesamtfertigstellungsleistung inklusive Eigenbestand belief sich auf 202 Mio. Euro und übertraf damit zum zweiten Mal in der 40-jährigen Firmengeschichte die 200 Mio. Euro-Marke. Insgesamt hat die Strenger Gruppe mit ihren Marken Strenger Bauen und Wohnen, Baustolz und Wohnstolz vergangenes Jahr 400 Wohneinheiten fertiggestellt und übergeben, darunter auch das erste Baustolz-Projekt in der 2019 gegründeten Region Hamburg. Mit der Gründung des neuen Standorts in Berlin Anfang 2023 ist Strenger inzwischen in München, Hamburg, Frankfurt a. M., Stuttgart und Berlin aktiv.

Strenger-Produkte weiter nachgefragt, Mietwohnungsbau wird zur Priorität

Der Verkaufsumsatz 2022 betrug ca. 130 Mio. Euro. Neben dem veränderten Markt, haben bewusst für den Mietwohnungsbau umgewidmete Projekte sowie eine temporäre Marktsättigung nach dem Rekordjahr 2021 für einen Rückgang des Verkaufsumsatzes gegenüber dem Vorjahr gesorgt. „Wie die gesamte Branche spüren auch wir die Kaufzurückhaltung und Unsicherheit am Markt“ beschreibt Daniel Hannemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, die aktuelle Situation. Der Wohnungsbedarf in den Strenger-Metropolregionen bleibe aber hoch. Mit preisgünstigen Baustolz-Wohnungen und -Häusern sowie architektonisch anspruchsvollen Objekten von Strenger Bauen und Wohnen ist die Firmengruppe breit aufgestellt. „Unsere Produkte werden deutschlandweit auch in diesen schwierigeren Zeiten weiter nachgefragt“, erläutert Lis Hannemann-Strenger, die in der Geschäftsleitung für die Projekte von Strenger Bauen und Wohnen verantwortlich ist.

„Wer nicht kauft, muss mieten“, ergänzt Strenger-CFO Julien Ahrens, der die Strenger-Bestandsgesellschaft Wohnstolz als Geschäftsführer leitet. Die Mietnachfrage sei bereits in 2022 massiv angestiegen, weshalb Strenger den Anteil des Mietwohnungsbaus an der Gesamtleistung zunehmend steigern und weiter in attraktive Standorte investieren werde, so Ahrens weiter. Bis 2025 entstehen ca. 350 neue Mietwohnungen, gut die Hälfte davon als sozial geförderte Wohnungen.

Strenger nutzt seine Kapitalstärke und baut weiter. Insgesamt wurde 2022 der Bau für mehrere Quartiere mit ca. 700 Wohneinheiten begonnen. Die größten Projekte sind dabei das von Stararchitekt Hadi Teherani geplante Projekt im Stuttgarter Neckarpark mit dem Projektnamen Parkside, das Quartier Augsburg Green West sowie Golden Garden in Sindelfingen.

„Es werden derzeit keine Projekte gestoppt, nicht begonnen oder rückabgewickelt. Allerdings müssen die Rahmenbedinungen für die Realisierung mit Städten und Kommunen in einzelnen Fällen neu verhandelt werden“, berichtet Hannemann. So habe die Nullzinsphase teilweise ein überbestimmtes, überteuertes System an Anforderungen geschaffen, welches sich so aus Endkundensicht nicht mehr realisieren lässt. Die Strenger Geschäftsleitung sieht sich hier inzwischen mit einigen Gemeinden in einem konstruktiven Dialog.

Hohes Tempo bei Nachhaltigkeit und Innovationen

Strenger stellt konsequent die Weichen, um ab 2030 in allen neuen Projekten CO2-neutral zu sein. „Unsere Kunden verbinden Strenger seit 40 Jahren mit langfristig wertstabilen und qualitativ hochwertigen Immobilien – dazu gehört Nachhaltigkeit neben der Lage und Bauqualität mehr denn je. Ein Immobilienkauf bedeutet oftmals eine Lebensentscheidung für mehr als 30 Jahre. Spätestens seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs spielt hier Nachhaltigkeit in den Kundendiskussionen eine nie dagewesene Rolle“, erklärt Hannemann.

Strenger hat aktuell rund 250 Wohneinheiten im Bau, die den höchsten Energieeffizienz-Standards KfW40-EE oder KfW40-NH entsprechen und damit unter die am 1. März neu aufgelegte Neubauförderung für nachhaltiges Bauen der Bundesregierung fallen. „Die Kombination aus Förderfähigkeit und attraktiven Preisen in Toplagen ermöglicht es uns, auch in diesen Zeiten attraktive Kapitalanlagen anzubieten“, konstatiert CFO Ahrens.

Als weiterer Innovationsmeilenstein im Geschäftsjahr 2022 wurde das Baustolz-Häuserportfolio für die Zukunft weiterentwickelt. Nach erfolgreichen Pilotierungen sind nun die ersten Baustolz-Häuser in nachhaltiger Holzbauweise serienreif. Die ersten Projekte werden in Ludwigsburg, Pfungstadt bei Frankfurt und Bad Segeberg in der Region Hamburg realisiert.

Alle vier Baustolz-Haustypen sind künftig mit dem staatlichen „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) zertifiziert und qualifizieren sich damit für die aktuell höchste KfW-Förderstufe. Die Verkaufspreise für die neuen KfW40-Häuser mit hochmoderner Ausstattung liegen auf dem Niveau der bisherigen Massivbauweise, womit das Ziel des Innovationsprojekts erreicht wurde.

Ausblick 2023

Für 2023 erwartet Strenger eine Gesamtfertigstellungsleistung auf dem Niveau von 2022, jedoch einen gegenüber den Boomjahren geringeren Bauträgerumsatz. Als besondere Herausforderung nimmt das Familienunternehmen den teilweise ideologiegetriebenen Umgang mit dem Thema Neubau wahr, will sich aber nicht von weiter steigenenden Hürden auf dem Weg ins Eigenheim bremsen lassen. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Zeitenwende als Innovationsbeschleuniger zu nutzen“, fasst Hannemann zusammen. „Nur so können wir auch weiterhin die besonderen Orte schaffen, für die Strenger steht, und einen gesellschaftlichen Beitrag zur Wohnraumschaffung und zur Vermeidung von Altersarmut durch Eigentumsaufbau leisten.“

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